Neuerscheinung bei Ries & Erler:
SELMA op. 67 für Sopran, Theremin und Streicher von Reinhard Seehafer
Poeme nach einem Gedicht von Selma Meerbaum-Eisinger
„Ein Stern fällt“… Diese Grabinschrift des Sängers Joseph Schmidt, der durch „Ein Lied geht um die Welt“ weltweit bekannt wurde, steht stellvertretend für das Schicksal einer besonderen europäischen Kulturregion. Wie die ebenfalls viel zu früh verstummte Selma Meerbaum-Eisinger stammt er aus der Bukowina, einer Region mit wechselhafter Geschichte, die heute im nördlichen Teil zur Ukraine und im südlichen zu Rumänien gehört.
Und inmitten dieses von Buchen umwaldeten Landstriches entsprang für nur 18 Jahre die Stimme eines von „Sehnsucht eingehüllten“ Engels: Selma Meerbaum-Eisinger.
Es ist nahezu unmöglich, die 57 von ihr hinterlassenen Gedichte ohne tiefe Berührung zu lesen. Ihr kurzes Leben und ihre Stimme verstummten entkräftet 1942 im Arbeitslager Michailowka.
„Es ist was Gemeines, dass Menschen fallen und Paradise verloren werden; aber wenn die Pest unter den Engeln wütet, so rufe man Trauer aus durch die ganze Natur“, schreibt Friedrich Schiller. … die zu früh verstummten Engel – geben wir ihnen ein wenig ihrer Würde zurück.
Im Dezember 2020 fand die Videopremiere von SELMA op. 67 beim Finale des digitalen Projektes „SELMA“ über die Dichterin Selma Meerbaum-Eisinger der Altmark Festspiele statt. Dies ist bei YouTube HIER zu sehen (Julia Sophie Wagner, Sopran; Meike Droste, Stimme; INSO-Lviv International Symphony Orchestra; Dirigent: Eugen Kruk).