Kurzprofil

Der Musikverlag Ries & Erler wurde 1881 von Franz Ries (Violinvirtuose, Komponist, Konzertveranstalter, Königlich Sächsischer Hofmusikalienhändler und Verleger) und Hermann Erler (Autor, Komponist und Verleger) in Berlin gegründet.

Ries & Erler ist ein traditionsbewusstes Familienunternehmen mit weltweiten Kontakten, Offenheit für Visionen und breitgefächertem Verlagsprogramm – von zeitgenössischer Instrumental- und Orchestermusik sowie Sinfonik des 19. Jahrhunderts über Stummfilmmusik, Unterrichtswerke, Musik für Kinder- und Familienkonzerte bis zu Opern.

2014 gründete der Verlag das Label „Rime Records“, um ausgewählte Werke auch als Audio zu veröffentlichen.

Seit 2017 finden Sie uns in der Friedbergstraße in Berlin Charlottenburg. 2022 hat Caroline Helms, Tochter von Andreas Meurer, den Musikverlag Ries & Erler übernommen.

Foto: Wendy Stephan ( v.l.n.r.: Sinem Altan, Caroline Helms, Maximilian Simon)

Das Team

Caroline Helms

Inhaberin Ries & Erler
Edition Sonat Verlag

helms [at] rieserler.de

chef

Markus Guilleaume

Leiter
EDV / Vertrieb / Herstellung

guilleaume [at] rieserler.de

Judith Jurczok

Herstellung
Vertrieb / Marketing

jurczok [at] rieserler.de

Jasmin Dörr

Soziale Medien

doerr [at] rieserler.de

Ohad Stolarz

Lektorat

stolarz [at] rieserler.de

Thomas Zoll

Andreas Meurer

Inhaber: Hermann Löffler OHG,
Orlando Musikverlag OHG,
Chr. Fr. Vieweg Musikverlag mit Edition Thomi-Berg,
F.E.C Leuckart Musikverlag,
Albert Bennefeld Musikverlag

meurer [at] fecleuckart-music.com

Erika Meurer

Illustratorin

Geschichte und vollständiges Profil

Am 1. Juli 1881 gründete Franz Ries (Violinvirtuose, Komponist, Konzertveranstalter, Königlich Sächsischer Hofmusikalienhändler und Verleger) mit Hermann Erler (Autor, Komponist und Verleger) in Berlin den Musikverlag Ries & Erler. Das gute Einvernehmen zwischen den beiden Kompagnons zeigte sich bereits bei der Entscheidung des Verlagnamens: Um diesen festzulegen wurde die Tochter Hermann Erlers gebeten zwei Zettel mit den Namen “Erler” und “Ries” in einen Hut zu legen. Der Name “Ries” wurde zuerst gezogen, so dass sich der Verlagsname Ries & Erler ergab.

Übernahme traditionsreicher Verlage und Erweiterung des Verlagsprogramms

Der Erwerb der Oper “Ännchen von Tharau” von Heinrich Hofmann und die Komposition “Circus Renz-Gavotte” von Hermann Fliege brachten dem Verlag erste Erfolge. Franz Ries, der als Sohn des Berliner Konzertmeisters Hubert Ries und als Neffe des Beethovenschülers und -freundes Ferdinand Ries aus einer Musikerfamilie kam, steuerte als Komponist auch eigene Werke wie “Perpetuum mobile” und später “La Capricciosa” bei, die heute noch beliebte Vortragsstücke für Violine sind. Durch Ankauf der Verlage M. Schloß, Köln, Voigt, Kassel, E.F. Hientzsch, Breslau und die Übernahme von R. Sulzer und Jatho, Berlin wurde das Verlagsprogramm stetig erweitert.

Weiterführung der Tradition und neue Akzente

Nach dem Tode Hermann Erlers führte Franz Ries den Verlag allein weiter und erwarb die Rechte an den Werken von Walter Braunfels, S. v. Hausegger, Engelbert Humperdinck, Hugo Kaun (“Sir John Falstaff”), Hans Pfitzner (Musik zu “Käthchen von Heilbronn”, Lieder, Chorwerke) und E.N.v. Reznicek (Sinfonische Suite). Die Herausgabe des bis heute international anerkannten Studienwerkes für Violine von Carl Flesch zeigte die besondere Fachkenntnis des Verlegers Franz Ries.

Als sich im Jahre 1924 Franz Ries nach 43jähriger erfolgreicher Tätigkeit aus dem Verlag zurückzog, übergab er die Geschäftsführung seinem Sohn Dr. phil. Robert Ries. Die Tradition des Verlages wurde von ihm durch die Herausgabe von Erstveröffentlichungen zeitgenössischer Komponisten weitergeführt: Theodor Berger (Streichquartett, “Rondino giocoso”), Harald Genzmer (Konzert für Trautonium und Orchester Nr.1, Erste Sonate für Flöte und Klavier), Walter Jentsch, Mark Lothar (“Kleine Theater-Suite” und Oper “Till”), Heinz Schubert, Karl Heinz Taubert, Heinz Tiessen (Hamlet-Suite, Amsel-Septett) und Grete von Zieritz (Japanische Lieder, Bilder vom Jahrmarkt). Ein weiterer verlegerischer Erfolg war die von Richard Klemm und Carl Weymar für Streichquartett bzw. Streichorchester Einrichtung von J.S. Bach’s “Die Kunst der Fuge”.Einen neuen Akzent erhielt das Verlagsprogramm Ende der 20er Jahre durch Inverlagnahme von Werken aus dem Bereich der Konzertanten Unterhaltungsmusik.

Neben seinen Aufgaben als Verleger übernahm Robert Ries ehrenamtliche Tätigkeiten im Aufsichtsrat der GEMA und im Vorstand des Deutschen Musikalien-Verleger-Vereins. Der Ausbau der Versorgungskasse der GEMA sowie die Gründung der Versorgungsstiftung der Deutschen Musikverleger gehören zu seinen besonderen Verdiensten.

Schwierige Zeiten und Wiederaufbau des Unternehmens

Als Robert Ries am 11. Januar 1942 starb, wurden seine beiden Töchter Waltraud und Ingrid Inhaber des Verlages. Aufgrund ihres jungen Alters lag die Geschäftsführung zunächst in den Händen von bewährten Mitarbeitern der Firma unter Aufsicht des Musikverlegers Edgar Bielefeldt, der dem Hause Ries & Erler freundschaftlich verbunden war. Waltraud Ries gab ihre Pläne für ein Studium auf und absolvierte eine Ausbildung als Musikalienhändlerin, um den Verlag baldmöglichst selbständig leiten zu können.

Kurz vor Ende des Krieges wurden am 1. Mai 1945 die Geschäftsräume des Verlages Ries & Erler am Kurfürstendamm 22 im Verlauf der Kämpfe in Berlin zerstört, wobei der größte Teil der Unterlagen über das bisherige Verlagsschaffen verlorenging.

Nach Erteilung der Lizenz durch die Militärregierung Deutschland im Jahre 1948 begann Waltraud Ries als Geschäftsführerin unter großem persönlichen Einsatz mit dem Wiederaufbau des Unternehmens. In dieser schwierigen Phase stand zunächst der Nachdruck von gefragten Werken aus dem Bereich der Unterrichtsliteratur, der Sinfonischen Musik sowie der Instrumental- und Vokalmusik im Vordergrund.

In der Folgezeit wurde durch Inverlagnahme neuer Werke u.a. von Erwin Dressel (Konzert für Klarinette, “Partita” für Saxophon und Klavier), Werner Eisbrenner, Friedrich Metzler(Zweite Sinfonie”, Franz Reinl (Mixtum compositum für Orchester) diese Richtung fortgeführt.

Auf dem Gebiet der Unterhaltungsmusik fand das Verlagsprogramm, nicht zuletzt durch die Übernahme des Musikverlages Wilke & Co. Berlin, eine erhebliche Erweiterung. Neben Neuerscheinungen – u.a. Kompositionen von Hans Bund, Hanns Kallies, Edmund Kötscher und Willi Löffler – wurden auch bereits bewährte Titel z.B. von Jo Knümann und Josef Rixner in neuen Arrangements herausgebracht.

Erhaltung des Verlags und der Kontakte zu vielen Komponisten und Interpreten

Nach dem Tode von Waltraud Ries übernahm die bisherige Mitinhaberin des Verlages, Ingrid Meurer, geb. Ries , die Geschäftsführung. Obwohl nicht vom Fach, gelang es ihr den Verlag zu erhalten und durch die Unterstützung eines kompetenten Mitarbeiterteams den Verlag in die nächste Generation zu übergeben.

Viele neue Repertoireakzente

Andreas Meurer, Sohn von Ingrid Meurer, trat 1979 in die Firma ein, wurde 1985 Prokurist und übernahm 1997 den Verlag. Unter seiner Leitung wurde 1993 die zeitgenössische E-Musik der Edition Corona, Berlin in den Verlag integriert und Anfang 1997 der traditionsreiche Berliner Musikverlag Hermann Löffler übernommen. Schwerpunkte der gegenwärtigen Verlagsproduktion sind weiterhin die Herausgabe von zeitgenössischer Ernster Musik und Unterrichtswerken:  Neubearbeitung des Skalensystems von Carl Flesch oder auch die in den 90er Jahren editierten Unterrichtswerke für Violine von Zakhar Bron und Ramin Entezami. Ergänzt wird das Verlagsrepertoire in den letzen Jahren vor allem im Bereich Stummfilmmusik, Sinfonik des 19. Jahrhunderts sowie Musik für Kinder- und Familienkonzerte. Andreas Meurer übernimmt zudem ehrenamtliche Tätigkeiten bei der GEMA, der VG Musikedition und beim Deutschen Musikverlegerverband.

Seit Februar 2013 ist Caroline Helms (geb. Meurer), Tochter von Andreas Meurer, im Verlag als Assistenz der Geschäftsführung sowie für den PR-Bereich tätig. 2014 wurde das Label des Musikverlags „Rime Records“ gegründet, um der Öffentlichkeit ausgewählte Werke seines Verlagsprogramms – zusätzlich zu den Notenausgaben – auch als Audio zugänglich zu machen und gleichzeitig den Komponisten und Autoren eine weitere Veröffentlichungsmöglichkeit zu bieten. Im Mai 2017 eröffnete Ries & Erler eine zweite Depandance in Form eines Ladenbüros in Berlin Charlottenburg.

Im Juli 2018 wurde der Sonat-Verlag eine Edition von Ries & Erler. Dadurch erweiterte der Verlag Ries & Erler seinen Bereich Chor- und Orgelmusik ungemein (um ca. 2000 Notenausgaben).

Ries & Erler ist ein traditionsbewusstes Familienunternehmen mit weltweiten Kontakten, Offenheit für Visionen und  breitgefächertem Verlagsprogramm – von zeitgenössischer Instrumental- und Orchestermusik, über Stummfilmmusik, Unterrichtswerke, Musik für Kinder- und Familienkonzerte bis hin zu Opernraritäten.

Caroline Helms trat 2013 in die Firma ein und übernahm im August 2022 den Verlag. Seit 2020 befinden sich die Verlagsräume in der Friedbergstraße 33 in Berlin Charlottenburg. Diese bieten Musikern auch die Möglichkeit dort zu proben, Aufnahmen zu machen oder kleinere Konzerte zu veranstalten.
Die gegenwärtige Verlagsproduktion fokussiert sich weiterhin u.a. auf die Herausgabe von zeitgenössischer Ernster Musik und Unterrichtswerken: Neubearbeitung von Fleschs „Kunst des Violinspiels“ durch Maximilian Simon und Nadine Contini sowie „Carl Flesch für Kinder – Kinder und Übebuch für die Geige“.
Ergänzt wird das Verlagsrepertoire in den letzten Jahren vor allem auch im Bereich „Sinfonik des 19. Jahrhunderts (Herausgeber: Bert Hagels)“ Caroline Helms übernimmt zudem ehrenamtliche Tätigkeiten bei der GEMA.

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Unternehmens­profil

Der Musikverlag Ries & Erler wurde 1881 von Franz Ries (Violinvirtuose, Komponist, Konzertveranstalter, Königlich Sächsischer Hofmusikalienhändler und Verleger) und Hermann Erler (Autor, Komponist und Verleger) in Berlin gegründet.

Nach dem Tod Hermann Erlers (1918) ist der Verlag bis heute im Familienbesitz der Nachkommen von Franz Ries. Das Verlagsangebot hat sich über die Jahrzehnte, auch durch die Übernahme einiger traditionsreicher Verlage wie Jatho, Sulzer oder Hermann Löffler, stetig erweitert.

Unter der Leitung des Urenkels von Franz Ries, Andreas Meurer, liegt ein Schwerpunkt der gegenwärtigen Verlagsproduktion weiterhin auf der Herausgabe zeitgenössischer Instrumental- und Orchestermusik, vertreten u.a. durch Kompositionen von Dietrich Erdmann, Harald Genzmer, Ruth Zechlin und Grete von Zieritz. Zu den Verlagsautoren der jüngeren Generation gehören unter vielen anderen: Sinem Altan, Detlef Bensmann, Taras Bujevski, Theodor Burkali, Joachim Gies, Friedemann Graef, Rainer Rubbert, Aziza Sadikova, Rodolphe Schacher, Mark-Andreas Schlingensiepen und Bernd Wilden.

Mit anhaltendem Erfolg gibt Ries & Erler das international anerkannte Studienwerk, “Das Skalensystem” für Violine von Carl Flesch (1987 von Max Rostal neu herausgegeben und erweitert) für die gesamte Streicherfamilie (Va – Vc – Kb) heraus. Großer Beliebtheit erfreuen sich auch die in den 90er Jahren editierten Unterrichtswerke für Violine von Zakhar Bron und Ramin Entezami.

Seit 1997 wird das Verlagsrepertoire in der Herausgabe und Auswertung von Stummfilm-Musiken (original und neukomponiert) ergänzt, u.a. im Programm: die Musik zum Fritz Lang-Stummfilm „Metropolis“ (UNESCO Weltkulturerbe) von Gottfried Huppertz, zum Ernst Lubitsch Stummfilm „Das Weib des Pharao“ von Eduard Künneke, zum Lotte Reiniger Silhouettenfilm „Die Abenteuer des Prinzen Achmed“ von Wolfgang Zeller, zum Walter Ruttmann Stummfilmklassiker „Sinfonie der Großstadt“ von Edmund Meisel/ Mark-Andreas Schlingensiepen und zum Sergei Eisenstein Stummfilm „Panzerkreuzer Potemkin“ von Edmund Meisel/Helmut Imig.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Neuausgabe von Opernraritäten der Romantik, wie Wagners Opernerstling „Die Feen“ und E.T.A. Hoffmanns bisher unveröffentlichte Oper „Der Trank der Unsterblichkeit“ –  oder der zeitgenössischen Musik,  wie der „Kleist Oper“ von Rainer Rubbert (Musik) und Tanja Langer (Libretto) sowie „Elissa“ von Ruth Zechlin (Musik) und Hellmuth Matiasek (Libretto).

Seit 2002 ist die von Bert Hagels herausgegebene Edition „Sinfonik des 19.Jahrhunderts” mit Werken von u.a. Danzi, Fesca, Kalliwoda, Onslow, Ferd. Ries, Spohr und Wranitzky –  mit inzwischen mehr als 150 sinfonischen Werken – bei Ries & Erler erhältlich. (Die Tonaufnahmen dieser Edition erscheinen überwiegend beim Label cpo).

Ab 2012 veröffentlicht Ries & Erler in Zusammenarbeit mit dem Institut zur Erforschung und Erschließung der Alten Musik in Dresden e.V. die Reihe  „Musikschätze aus Dresden“ mit bisher unveröffentlichten Werken von u.a. Pietro Bizarri, J.F. Fasch, J.G. Graun, Antonio Lotti , J.G. Naumann und J.J. Quantz.

Aktiv wird das Verlagsprogramm im musikpädagogischen Bereich „Musik für Kinder- und Familienkonzerte“ ausgebaut und bietet so Theater- und Konzertpädagogen vielseitige neue Programmideen. Hierfür geeignete Werke sind beispielsweise: „Der Kleine Prinz“ nach Antoine de Saint-Exupéry oder „Tom Sawyers Abenteuer“ nach Mark Twain von Niels Frédéric Hoffmann oder „Das Kuscheltierkonzert“ von Klaus Wüsthoff.

Ries & Erler ist ein traditionsbewusstes Familienunternehmen mit weltweiten Kontakten, Offenheit für Visionen und einem breitgefächertem Verlagsprogramm – von zeitgenössischer Instrumental- und Orchestermusik, über Stummfilmmusik, Unterrichtswerke, Musik für Kinder- und Familienkonzerte bis zu Opernraritäten.