… es fehlet an Gesang, der löset den Geist
Joachim Gies/ Angela Winkler/ Gesine Nowakowski
Die Titanen
Sonst nemlich, Vater Zevs
Wenn aber die Himmlischen
Kompositionen von Joachim Gies
nach drei Gedichten von Friedrich Hölderlin
Konzertmitschnitt der Uraufführung am 9. Juli 2016 in der Kapelle der Versöhnung, Berlin
Die A und A Kulturstiftung hatte 2012 einen Kompositions-Förderpreis an Joachim Gies vergeben, verbunden mit dem Auftrag, Friedrich Hölderlins Gedicht “Mnemosyne” zu vertonen. 2016 setzte die A und A Kulturstiftung die Förderung von Hölderlin-Kompositionen fort und erteilte Joachim Gies den Kompositionsauftrag zur Vertonung von drei weiteren Texten.
In seinen neuen Hölderlin-Kompositionen für Sprecherin, Sopran und Saxophon lotet Joachim Gies, wie schon in seiner Vertonung von “Mnemosyne”, Prozesse des Übergangs aus: von Luft zu Ton, von Klangflächen zu rhythmischen Impulsen, von zarten Texturen bis zu temporärer Stille.
Zu den fragilen Klangfeldern des Saxophons fügt sich interaktiv die Gestaltungsbreite der Sängerin hinzu: von lautmalerischen Elementen bis zu vokaler Interpretation des Textes. Eingebettet in das Klanggeschehen präsentiert die Sprecherin die Hölderlin-Texte in ruhigem, tranceähnlichem Duktus. Es entwickelt sich ein intensiver Dialog zwischen Musik und Dichtung. Die Zurückgenommenheit des klanglichen Geschehens kontrastiert mit den enormen inneren Spannungen von Hölderlins späten Hymnen.