Frank Strobel

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www.frankstrobel.de/

 

Werke bei Ries & Erler:

„Das Weib des Pharao“ Filmmusik op. 15

Musik zum Fritz-Lang-Stummfilm „Metropolis 27/10“

 

Biografie:

Frank Strobel ist einer der vielseitigsten Dirigenten seiner Generation. International renommiert mit Erst- und Wiederaufführungen von Werken der Komponisten Sergei Prokofiev, Alfred Schnittke, Franz Schreker und Siegfried Wagner, aus denen zahlreiche CD-Erst-einspielungen hervorgingen, eröffnet der gebürtige Münchner auch eine neue Sicht auf Filmmusik.

Er ist autorisierter Bearbeiter und Herausgeber von Werken des Komponisten Alfred Schnittke (1934-1998), dem er in dessen letzten Lebensjahren bei der Notation seiner Werke half. 1992 dirigierte Frank Strobel in der Alten Oper Frankfurt die Uraufführung von Schnittkes Stummfilmmusik zu Die letzten Tage von St. Petersburg. Zahlreiche Filmmusiken Schnittkes wurden in Strobels Bearbeitung als Konzertsuiten veröffentlicht; zudem erschienen auf CD die drei Klavierkonzerte in der Einspielung mit der Pianistin Ewa Kupiec.

In Filmkonzerten setzt sich Frank Strobel immer wieder für die Aufführung bedeutender Stummfilme und Originalpartituren ein, hat unterschiedliche Musiken, u.a. für Faust und Der letzte Mann (Friedrich Wilhelm Murnau), Die Generallinie (Sergei Eisenstein) und Die Büchse der Pandora (Georg Wilhelm Pabst) – zumeist für ZDF/Arte – mit Orchester eingespielt. In Moskau und Berlin fand die viel beachtete Erstaufführung der rekonstruierten Originalmusik von Prokofiev zu Eisensteins Alexander Newski mit Film und dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin statt. Die CD-Aufnahme wurde mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. An der – von der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung in Auftrag gegebenen – Rekonstruktion der Filmfassung von Fritz Langs Klassiker Metropolis war er maßgeblich beteiligt. Außerdem rekonstruierte er die zugehörige Partitur von Gottfried Huppertz sowie seine Musik zu Die Nibelungen. Bei der Berlinale dirigierte Frank Strobel die Premiere der endgültig restaurierten Metropolis-Fassung (2010) wiederum mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, sowie die Wiederaufführung von Oktober (2012). Richard Strauss Rosenkavalier-Musik führte Frank Strobel mit zahlreichen renommierten Klangkörpern zum restaurierten Der Rosenkavalier-Film von Robert Wiene auf; die Premiere mit der Staatskapelle Dresden ist auch als DVD verfügbar.

Seit vielen Jahren leitet Frank Strobel Einspielungen von Orchestermusiken zu aktuellen Spielfilmen, u.a. für Gloomy Sunday, Buddenbrooks und  Die Päpstin; er arbeitet andererseits auch als musikalischer Partner mit Interpreten wie Udo Lindenberg, Dominique Horwitz und den King`s Singers.

Enge künstlerische Beziehungen verbinden Frank Strobel mit dem hr-Sinfonieorchester Frankfurt, dem London Symphony Orchestra, dem MDR Sinfonieorchester Leipzig, der NDR Radiophilharmonie Hannover, dem Orchestre National de Lyon, dem Orchestre Philharmonique de Radio France, dem Orchestre Philharmonique du Luxembourg, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, dem Sydney Symphony, dem WDR Funkhausorchester, der Kölner Philharmonie, dem Tivoli Kopenhagen und mit dem Wiener Konzerthaus, sowie dem Finnish Radio Symphony Orchestra, dem Iceland Symphony und dem Orchestre National de Lille.

In der Saison 2014/15 wird Frank Strobel die Uraufführung der neuen Partitur von Philippe Schoeller zum Film J’accuse im Pariser Salle Pleyel mit dem Orchestre Philharmonique de Radio France realisieren. Ans Pult des Sydney Symphony Orchestra kehrt er zurück um die australische Erstaufführung des Matrix Live Filmprojektes zu leiten. Eine ZDF/Arte Produktion der Chronik von Grieshuus verbindet ihn aufs Neue mit dem hr-Sinfonieorchester Frankfurt, mit dem er kürzlich auch die Musik zur preisgekrönten Tatort Folge eingespielt hat. Andere Wiedereinladungen führen ihn zur Staatskapelle Dresden mit dem Rosenkavalier-Film, zum Beethoven Orchester Bonn, Finnish Radio Symphony, zur NDR Radiophilharmonie Hannover mit dem Blancanieves-Film sowie zu einer Tournee mit den King‘s Singers, zum Ensemble Kontraste, zur Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, zum Iceland Symphony, zum Orchestre National de Lille, Orchestre Philharmonique du Luxembourg, zum Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Spanish National Orchestra, zur Staatskapelle Weimar und zur Staatsphilharmonie Nürnberg. Debüts führen ihn zum Tonhalle-Orchester Zürich und zum ORF Radio-Symphonieorchester Wien mit dem Film Im Kampf mit dem Berge und der Originalmusik von Paul Hindemith.

Bis 1998 war Frank Strobel Chefdirigent des Filmorchesters Babelsberg. Seit 2000 ist er der künstlerische Leiter der EUROPÄISCHEN FILMPHILHARMONIE, die er mitbegründete. Seit vielen Jahren berät er das Stummfilmprogramm von ZDF/Arte.