Gerd Schaller
Anton Bruckner: Neunte Symphonie d-Moll (Bearb. Gerd Schaller)
Johann Ritter von Herbeck: Große Messe e-moll (Hrsg. Gerd Schaller)
Carl Goldmark: Merlin – Oper in drei Akten (Hrsg. Gerd Schaller)
Otto Kitzler: Trauermusik – dem Andenken Anton Bruckners (Bearb. Gerd Schaller)
Biografie
Er gilt als einer der bedeutendsten Bruckner-Interpreten der Gegenwart: Gerd Schaller ist — nach einem Dirigierstudium und Stationen an verschiedenen deutschen Theatern (Staatsoper Hannover, Erster Kapellmeister Staatstheater Braunschweig, Generalmusikdirektor Theater Magdeburg) — seit 2006 freischaffend tätig und wird immer wieder von zahlreichen bekannten Klangkörpern im In- und Ausland als Gastdirigent eingeladen. Begleitend gründete er 2008 die Philharmonie Festiva, ein Symphonieorchester, bestehend aus ausgewählten Musikern deutscher Spitzenklangkörper, mit dem er seither eigene, anspruchsvolle Projekte verfolgt.
Im Zentrum von Gerd Schallers Schaffen steht seit Jahren insbesondere die Musik Anton Bruckners, von deren Kombination aus tiefster Emotionalität und höchster Komplexität der Dirigent bereits von frühester Jugend an fasziniert war. Aus dieser Faszination resultiert auch Schallers groß-angelegtes Projekt BRUCKNER2024, mit dem Ziel, dessen sämtliche Symphonien in allen Fassungen und mit einem Orchester, eben der Philharmonie Festiva, in Albumproduktionen aufzunehmen. Das Projekt startete mit den Symphonien, die Schaller — teils in bislang unbekannten Fassungen — mit der Philharmonie Festiva beim Label Profil Edition Günter Hänssler einspielt; eine Reihe, die im In- und Ausland bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde. Ein Höhepunkt war dabei sicherlich auch seine nach den Skizzen des Komponisten erfolgte Vervollständigung des Finalsatzes der 9. Symphonie, die ebenfalls als Einspielung erschienen ist und 2018 auch als Partitur verlegt wurde. Zu diesem symphonischen Bruckner-Zyklus traten inzwischen unter anderem die Aufnahme einiger geistlicher Werke Bruckners, wie der f-Moll-Messe oder des 146. Psalms hinzu, sowie sämtliche Orgelwerke sowie Bearbeitungen ausgewählter Bruckner-Symphonien für die Orgel, eingespielt von Schaller selbst. Neben den Werken Bruckners begeistert sich der Dirigent mit seiner ausgeprägten Entdeckerfreude für Neues und Unbekanntes sehr für die Rehabilitierung vergessener Werke und Raritäten des Repertoires, wie etwa Carl Goldmarks Oper „Merlin“, deren moderne Erstaufführung er dirigierte und deren Partitur er für den Verlag Ries & Erler edierte. Darüber hinaus machte sich Gerd Schaller in der Oper vor allem mit den Werken von Richard Wagner, Richard Strauss und Giuseppe Verdi einen hervorragenden Namen. Zum breiten Spektrum seiner Arbeit zählen aber auch seltener aufgeführte Komponisten. Auch im Konzertbereich erarbeitete sich Schaller im Laufe seiner Karriere ein enormes Repertoire, das Musik vom Barock bis in die Gegenwart umfasst.
Außerdem ist der Dirigent künstlerischer Leiter des Ebracher Musiksommers, eines 1990 von ihm gegründeten Festivals, dem in den letzten Jahren vor allem dank Schallers fundierter Bruckner-Interpretationen in der dafür idealen Akustik der Ebracher Abteikirche auch international immer mehr Aufmerksamkeit zuteilwurde.