Ferdinand Ries (1784-1838)

Werke bei Ries & Erler:

Sämtliche Sonaten und Sonatinen für Klavier -Band I bis IV- (Hrsg. Bert Hagels)

6 Etüden op. WoO 78 für Klavier

Vierzig Präludien op. 60 für Klavier (Hrsg. Michael Jost)

Marsch op. 61 für Klavier

Fünfzehn leichte Klavierstücke op. 124 für Klavier

Zwei Rondos op. 158 für Klavier

Sonate g-moll op. 125 für Klavier und Violoncello (Hrsg. Irene Güdel und Jost Michaels)

Introduktion und Rondo für Harfe und Klavier (Hrsg. Jost Michaels)

Larghetto aus op. 24 für Violine (Flöte) und Klavier

Drei Sonatinen op. 30 für Violine und Klavier

Grande Sonate op. 83 für Violine und Klavier

Romanze für Violine oder Violoncello mit Begleitung des Pianoforte

Klaviertrio Es-Dur [Nr. 1] op. 2 (Hrsg. Bert Hagels)

Klaviertrio c-Moll [Nr. 4] op. 143 (Hrsg. Bert Hagels)

Trio Nr. I bis III für Klavier, Violine und Violoncello

Grand Septuor Es-Dur op. 25 für Klarinette, 2 Hörner, Violine, Violoncello, Kontrabass und Klavier

Notturno Nr. 1 WoO 50 für Flöte, 2 Klarinetten, Horn und 2 Fagotte

Notturno Nr. 2 WoO 60 für Flöte, zwei Klarinetten, Horn und zwei Fagotte

Ludwig van Beethoven: Dritte Symphonie Eroica op. 55 für Klavierquartett

Die Zigeuner – Melodram in 2 Akten für Sopran, Chor und Orchester (Hrsg. Bert Hagels)

Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 cis-Moll op. 55 (Hrsg. Bert Hagels)

Konzert Nr. 4 c-Moll für Klavier und Orchester op. 115 (Hrsg. Bert Hagels)

Konzert Nr. 8 As-Dur für Klavier und Orchester „Gruss an den Rhein“ – „Salut au Rhin“ op. 151 (Hrsg. Bert Hagels)

Konzert Nr. 9 g-Moll für Klavier und Orchester op. 177 (Hrsg. Bert Hagels)

Konzert für Violine und Orchester e-Moll op. 24 (Hrsg. Bert Hagels)

Violinkonzert e-Moll op. 24 (KA) (Hrsg. Henry Koch / Bert Hagels)

Konzert für 2 Hörner in Es und Orchester WoO 19

Konzert für zwei Hörner und Orchester WoO 19 (Hrsg. Carlos A. Crespo)

Die Nacht auf dem Libanon – Oper WoO 51 (Hrsg. Bert Hagels)

Die Räuberbraut – Oper in drei Akten op. 156 (Hrsg. Bert Hagels)

Ouverture bardique WoO 24 für Orchester (Hrsg. Bert Hagels)

Ouvertüre zur Oper „Die Nacht auf dem Libanon“ WoO 51 für Orchester (Hrsg. Bert Hagels)

Dramatische Ouvertüre „L’Apparition“ WoO 61 für Orchester (Hrsg. Bert Hagels)

Sinfonie Nr. 1 D-Dur op. 23 für Orchester (Hrsg. Bert Hagels)

Sinfonie Nr. 2 c-Moll op. 80 für Orchester (Hrsg. Bert Hagels)

Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 90 für Orchester (Hrsg. Bert Hagels)

Sinfonie Nr. 4 F-Dur op. 110 für Orchester (Hrsg. Bert Hagels)

Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 112 für Orchester (Hrsg. Bert Hagels)

Sinfonie Nr. 6 D-Dur op. 146 für Orchester (Hrsg. Bert Hagels)

Sinfonie Nr. 7 a-Moll op. 181 für Orchester (Hrsg. Bert Hagels)

Sinfonie Nr. 8 Es-Dur WoO 30 für Orchester (Hrsg. Bert Hagels)

Ouvertüre zu Schillers Schauspiel Don Carlos op. 94 für Orchester (Hrsg. Bert Hagels)

Ouvertüre zur Oper „Die Räuberbraut“ op. 156 für Orchester (Hrsg. Bert Hagels)

Ouvertüre zu Schillers Trauerspiel „Die Braut von Messina“ op. 162 für Orchester (Hrsg. Bert Hagels)

Ouvertüre zur Oper „Liska“ oder „Die Hexe von Gyllensteen“ op. 164 für Orchester (Hrsg. Bert Hagels)

Große Festouvertüre und Siegesmarsch op. 172 für Orchester (Hrsg. Bert Hagels)

Biographische Notizen über Ludwig van Beethoven (Buch)

Michael Schwalb: Über / About (Ferdinand) Ries Vol. 1 bis 3 (Hrsg. Jin-Ah Kim und Bert Hagels) (Buchreihe)

Biografie

Der Komponist Ferdinand Ries (1784-1838) ist heute besonders als Freund und Biograph Beethovens bekannt. Zu seinen Lebzeiten jedoch war er ein in ganz Europa berühmter Klaviervirtuose und Komponist, und als solcher steht er seit einigen Jahren wieder zunehmend im Blickpunkt der Musikwelt.

Das bezeugen die vielen CDs mit seinen Symphonien, Oratorien und Kammermusikwerken, die in jüngster Zeit eingespielt worden sind. Ferdinand Ries hat ein umfangreiches Œuvre hinterlassen. Es umfasst 186 mit Opus-Nummer sowie ca. 100 als Werke ohne Opus-Nummer gezählte Kompositionen aus allen seinerzeit gängigen Gattungen (mit Ausnahme von Kirchenmusik). Die große musikhistorische Bedeutung dieses Œuvres zwischen Wiener Klassik und Romantik gilt es heute wieder zu entdecken.

Ferdinand Ries entstammte einer bekannten Bonner Musikerfamilie, deren Mitglieder in der Hofkapelle der Kölner Kurfürsten in Bonn tätig waren. Da sein Vater Franz Anton Ries Beethoven im Geigenspiel unterrichtet hatte, war er mit diesem von Jugend an gut bekannt. 1801 ging er nach Wien, um dort Beethovens Schüler zu werden. Zugleich diente er ihm als „Privatsekretär“, Kopist und Klavierinterpret. Aus der Zusammenarbeit mit Beethoven erwuchs eine lebenslange Freundschaft.

Die wichtigste berufliche Station im Leben Ferdinand Ries’ war London, wohin er nach vorherigen Aufenthalten in Paris, Sankt Petersburg und Stockholm 1813 übersiedelte und sich rasch einen Namen als Pianist und Komponist machte. 1814 heiratete er dort die wohlhabende junge Londonerin Harriet Mangeon. Johann Peter Salomon, der frühere Geigenlehrer seines Vaters und damalige Doyen des Londoner Konzertbetriebs, führte ihn in die Musikwelt der Stadt ein. 1815 wurde er zum Direktor der von Salomon mitbegründeten London Philharmonic Society berufen. In ihrem Auftrag bestellte er 1817 bei Beethoven die 9. Sinfonie.

1824 verließ er mit seiner Familie London, um sich in Bad Godesberg nieder zu lassen. Von dort zog er 1827 nach Frankfurt am Main, wo er als freier Komponist tätig war. Zwischen 1825 und 1837 leitete er acht Mal die Niederrheinischen Musikfeste, die abwechselnd in Aachen, Düsseldorf und Köln stattfanden. Für sie komponierte er mehrere Ouvertüren und seine beiden Oratorien.

Gemeinsam mit Franz Gerhard Wegeler, einem langjährigen Freund der Familie Ries und Jugendfreund Beethovens, verfasste er 1837 die „Biographischen Notizen über Ludwig van Beethoven“, eine bedeutende und zuverlässige Sammlung von Erinnerungen an seinen Freund und Lehrer, die wenige Monate nach seinem Tod 1838 in Koblenz erschienen ist.

Ferdinand Ries starb am 13. Januar 1838 im Alter von 53 Jahren in Frankfurt am Main.

Quelle: ferdinand-ries.de/