Tedi Papavrami
Fantasie und Fuge in G nach BWV 542
Biografie:
Der in Albanien geborene Tedi Papavrami erhielt seinen ersten Violinunterricht im Alter vom fünf Jahren. Als Achtjähriger debütierte er mit den Zigeunerweisen von Pablo de Sarasate zusammen mit dem Philharmonischen Orchester von Tirana.
Tedi Papavrami studierte bei Pierre Amoyal am Conservatoire National Supérieur in Paris. 15-jährig schloss er das Studium ab, dem zahlreiche Auszeichnungen und weiterführender Unterricht bei Viktoria Mullova folgten. Seither führte ihn eine rege Konzerttätigkeit mit Dirigenten wie Kurt Sanderling, Antonio Pappano, Armin Jordan, Emmanuel Krivine, Manfred Honeck, François Xavier Roth, Thierry Fischer, Gilbert Varga und M. Aeschenbacher zusammen.
Als Kammermusiker war er neun Jahre lang Mitglied des Klavierquartetts Quatuor Schumann. Er trat mit Kammermusikpartnern wie Philippe Bianconi, Nelson Goerner, Maria Joao Pires, Martha Argerich, Gary Hofmann, Marc Coppey, Paul Meyer und Lawrence Power auf.
Tedi Papavramis Vielseitigkeit belegt eine umfangreiche Diskographie mit Werken von Bach und Scarlatti über Brahms und Saint-Saens bis Bartók und Prokofieff (Aeon, Naxos, harmonia mundi). Zuletzt erschienen eine Einspielung sämtlicher Sonaten von Eugène Ysaÿe (Zig-Zag, Diapason de l’année 2014) und die Aufnahme des Zweiten Violinkonzerts von Béla Bartók mit dem Philharmonischen Orchester Luxembourg und Emmanuel Krivine. Beim Label Apparte werden demnächst CDs mit den Sonaten und Klaviertrios von Beethoven erscheinen, die Papavrami zusammen mit François-Frédéric Guy und Xavier Phillips eingespielt hat.
Seit 2011 arbeitet Tedi Papavrami an der Gesamtaufführung aller Violinsonaten und Klaviertrios von Beethoven zusammen mit dem Cellisten Xavier Phillips und dem Pianisten François Frédéric Guy, mit dem er häufig in Duoabenden zu erleben ist.
Kürzlich war Tedi Papavrami mit den Konzerten von Paganini, Beethoven, Sarasates Carmen-Fantasie und Ravels „Tzigane“ u.a. in Paris zu hören, gastierte mit dem Tschaikowsky-Konzert in Frankreich und mit Sibelius in Madrid sowie in Brüssel unter Patrick Davin mit Bernsteins Serenade. Gemeinsam mit Viktoria Mullova war er in Frankfurt zu hören und zusammen mit Jean-Guihen Queyras beim Gürzenich-Orchester unter François-Xavier Roth in der Kölner Philharmonie. In Kürze wird er erneut mit dem Sibelius-Konzert mit dem Scottish Chamber Orchestra unter Emmanuel Krivine auf Tournee gehen.
Tedi Papavrami spielt eine Stradivari „Le Reynier“ aus dem Jahr 1727. Er lebt in Genf, wo er seit September 2008 an der Haute École de Musique eine Geigenprofessur innehat.
Papavramis künstlerische Tätigkeiten beschränken sich nicht allein auf die Musik. Er hat auch die Werke des albanischen Schriftstellers Ismail Kadaré ins Französische übersetzt und 2003 auf Vermittlung Jeanne Moreaus in der französischen Miniserie „Gefährliche Liebschaften“ die Rolle des Geigers Danceny gespielt. Für seine Autobiographie “Fugue pour violon seul“ erhielt er 2014 den Prix d’excellence de la Société littéraire de Genève.