Richard Klemm (1902-1988)
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Suite für 3 Violoncelli (1951)
Suite für vier Violoncelli (1951)
Konzertwalzer -Vier Violoncelli-
Konzert a-moll für Violoncello und Orchester
Werke für Violoncello und Klavier Band I
Werke für Violoncello und Klavier Band II
Biografie:
Sein Vater Oskar Richard Klemm war ein Universalmusiker, der neben seinem Hauptinstrument
Kontrabass verschiedene andere Instrumente spielte und sich durch Aufspielen zu privaten Feiern
wie Hochzeiten und ähnlichem durchschlug.
Richard Klemm erhielt als Kind zum Teil durch seinen Vater Unterricht in mehreren Instrumenten
(Cello, Klavier, Geige, Trompete) und sang im Dresdner Kreuzchor. 1919 verließ Klemm Dresden
und nahm eine Cellistenstelle im Kurorchester der Stadt Königsberg an. In den Jahren 1923–1926
studierte er Cello bei Hugo Becker in Berlin, Komposition bei Paul Juon, und Klavier bei Hans
Beltz. Er absolvierte die Reifeprüfung in den beiden Fächern Cello und Klavier. Zu den
Abschlussprüfungen spielte er die Cello-Solosonate von Zoltán Kodály und das Klavierkonzert
Nr. 3 in c-Moll von Ludwig van Beethoven.
Nach Beendigung des Studiums wurde Richard Klemm Cellist in der Staatskapelle Berlin
(Orchester der Staatsoper Berlin). Daneben spielte er in Kammermusikensembles der
Staatskapelle Berlin sowie im Kniestädt-Quartett, später im Klaviertrio (man nannte sich das
„Professorentrio“) mit seinen Hochschul-Kollegen Rudolf Schmidt (Klavier) und Hans
Dünschede (Violine). 1950 erlernte er autodidaktisch das Gambenspiel.
1958 wurde Richard Klemm Professor an der Hochschule für Musik in West-Berlin. Mehrere
seiner Schüler wurden Cellisten der Berliner Philharmoniker (Wolfgang Boettcher, Christoph
Kapler, Jörg Baumann, Alexander Wedow). Klemms Kompositionstätigkeit für vier Celli trug zur
Gründung des Ensembles Die 12 Cellisten bei.
Auch sein Gambenspiel gab er seinen Schülern weiter. Sein Kollege Siegfried Borris schrieb ihm
ein Konzert für Gambe und Orchester, welches er selbst mit dem Orchester der Musikhochschule
Berlin uraufführte.
Richard Klemm gehörte lange Zeit dem Orchester der Richard-Wagner-Festspiele in Bayreuth an.
Zu seinen Kompositionen zählen vor allem Werke für mehrere Celli. Bei Ries & Erler erschienen
sind: Suite für 3 Celli, Suite für 4 Celli, Bolero und Konzertwalzer für 4 Celli sowie die
vorliegenden Werke für Violoncello und Klavier. Bearbeitet hat er Johann Sebastian Bachs Kunst
der Fuge für Streichquartett sowie die Konzerte für Violoncello von Joseph Haydn, Robert
Schumann und Camille Saint-Saëns mit dem Orchesterpart für 3 Celli.
In Anerkennung seiner Verdienste erhielt Richard Klemm das Bundesverdienstkreuz am Bande.
Er war mit der Geigerin Ilse Klemm, geb. Ebermann, verheiratet und hatte drei Söhne, von denen
zwei als Herausgeber dieser ersten Ausgabe seiner Werke für Violoncello und Klavier fungieren.