Gerhard Frommel (1906-1984)

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https://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard_Frommel

Werke bei Ries & Erler:

Variationen über ein eigenes Thema

Konzert h-moll für Klavier, Soloklarinette und Streichorchester op. 9

Lieder I-VI op. 2 -Aus: Der siebente Ring-

Neun Gedichte aus „Sänge eines fahrenden Spielmanns“

Biografie:

Gerhard Frommel ist am 07. August 1906 in Karlsruhe geboren. Als Sohn des badischen Theologen (Pfarrers und Universitäts-Professors) und Dichters Otto Frommel lernte er während seiner Gymnasialzeit in Heidelberg Geige- und Klavierspielen. Er hatte Kompositionsunterricht bei Hermann Grabner, der in Heidelberg als Musiklehrer tätig war. Die Entscheidung, Musik als Beruf zu wählen, wurde von Friedrich Klose in Karlsruhe gefördert, der Frommels frühe Kompositionen prüfte. Frommel folgte Grabner zum Studium nach Leipzig und wurde 1926 von Hans Pfitzner in die Meisterklasse für Komposition an der Preußischen Akademie der Künste aufgenommen. Auf sein erstes Berufsziel Kapellmeister zu werden, arbeitete Frommel durch Dirigierstudien bei Karl Böhm in München hin, der ihn dann als Solorepetitor an das Hessische Landestheater nach Darmstadt verpflichtete. Hier erfolgte Frommels Lebensentscheidung. Das Gefühl der Berufung zum Komponisten war stärker als der Wunsch nach der praktischen Wirksamkeit. Im Sommer 1928 machte Frommel die Kompositionsprüfung am Leipziger Konservatorium, trat im Herbst eine Stelle als Theorielehrer an der Folkwangschule in Essen an, in der er bis 1932 verblieb, und ging dann als Kompositionslehrer und späterer Leiter an das Hochsche Konservatorium (später Staatliche Musikhochschule) in Frankfurt am Main. Zu Frommels Schülern gehören Hugo Puetter, Hermann Sadler, Hermann Schäfer, Anton Biersack. 1945 übernahm Frommel die Position eines Kompositions- und Theorielehrers am Hochschulinstitut für Musikerziehung in Trossingen. 1947 ging er in gleicher Eigenschaft an die Hochschule für Musik und Theater in Heidelberg.

Das Schaffen Frommels ist weder von seinem Schülerverhältnis zu Hans Pfitzner her zu deuten, noch in irgendeine Richtung der Gegenwart stilistisch einheitlich einzuordnen. Es kann nur aus Frommels eigener künstlerischer Zielsetzung verstanden werden. Frommels künstlerisches Wollen ist durch eine feste Bindung an die Tradition ausgezeichnet und durch das Bekenntnis zur Gültigkeit der musischen Gestalt, die sich, nach Frommel, an erster Stelle im Thema manifestiert. Gerhard Frommel verstarb am 22.06.1984 in Heidelberg.