Frédéric Chopin (1810-1849)

Werke bei Ries & Erler:

Rondo op. 73 für Klavier vierhändig (Bearb. Manfred Theilen)

Ballade in g-Moll Nr. 1 op. 23 (Bearb. Ysaÿe, Eugène / Herausg. Jacob Niederhoffer)

Berceuse op. 57 – Transkription für Harfe (Bearb. Heinrich Vizthum)

Nocturne op. 9/2 (Bearb. Arnold Rezler)

Chopin für Flöte Solo (auch als PDF-Download)

Großes Konzert für Klavier und Orchester e-Moll op. 11 (Bearb. Carl Tausig)

Nocturne cis-Moll op. posth. Nr. 20 für Violine und Orchester (Bearb. Arnold Rezler)

Biografie

Frédéric François Chopin (polnisch Fryderyk Franciszek Chopin, seltener Szopen; * 22. Februar oder 1. März 1810 in Żelazowa Wola, Herzogtum Warschau; † 17. Oktober 1849 in Paris, Zweite Französische Republik) war ein polnischer Komponist, Pianist und Klavierpädagoge.


Chopins Vater war Franzose, seine Mutter Polin. Er besaß daher die polnische und französische Staatsbürgerschaft. Er wuchs in liebevoller, anregender häuslicher Atmosphäre auf. Seine lebenslange enge Bindung an Familie und Heimat war bestimmend für seine Persönlichkeit. Der als Wunderkind geltende Chopin erhielt seine musikalische Ausbildung in Warschau, wo er auch seine ersten Stücke komponierte. Die ersten zwanzig Jahre seines Lebens verbrachte er in Polen, das er am 2. November 1830 aus beruflichen und politischen Gründen verließ. Ab Oktober 1831 bis zu seinem Tod (1849) lebte Chopin überwiegend in Frankreich. Sein Leben war geprägt von Krankheit. Zuletzt war er mittellos und auf die Hilfe von Freunden angewiesen. Er starb im Alter von 39 Jahren, höchstwahrscheinlich an einer Perikarditis (Herzbeutelentzündung) als Folge einer Tuberkulose.

Chopin ist wie Robert Schumann, Franz Liszt, Felix Mendelssohn Bartholdy u. a. ein Repräsentant der Romantik, die in seiner Wahlheimat Frankreich ihre Blütezeit zwischen 1815 und 1848 hatte. Als Komponist schuf er fast nur Werke für Klavier. Chopins Kompositionsstil ist beeinflusst von der polnischen Volksmusik, der klassischen Tradition Bachs, Mozarts, Webers, Hummels und Schuberts, besonders aber vom Stil des Belcanto der zeitgenössischen italienischen Oper und ihrem Vertreter Vincenzo Bellini. Von prägendem Einfluss war die Atmosphäre der Pariser Salons, in denen Chopin häufig verkehrte. Hier entfaltete er seine Fähigkeiten in freien Improvisationen am Klavier, die oft zur Grundlage seiner Kompositionen wurden. Seine Neuerungen in allen Elementen der Komposition (Melodik, Rhythmik, Harmonik und Formen) und das Einbeziehen der polnischen Musiktradition mit ihrer Betonung des nationalen Charakters waren für die Entwicklung der europäischen Musik wichtig.

Schon zu Lebzeiten galt Chopin als einer der führenden Musiker seiner Zeit. Sein Klavierspiel und sein Wirken als Lehrer wurden wegen der Erweiterung und Ausnutzung der technischen und klanglichen Möglichkeiten des Instrumentes, der Sensibilität des Anschlages, der Neuerungen im Gebrauch der Pedale und im Fingersatz als außergewöhnlich angesehen. Seine Ideen über das Unterrichten und das Klavierspiel (facilité – „Leichtigkeit“, Ablehnung des perkussiven „klopfenden“ Anschlages, Vorbild des Gesanges, des sogenannten Belcanto in Agogik und Artikulation, Ablehnung des mechanischen Übens ohne musikalisches Engagement, Einsatz und Ausbildung der Finger nach ihren natürlichen physiologischen Gegebenheiten anstatt gleichmacherischem Fingerdrill) gelten bis heute in der Klavierpädagogik als grundlegend, beziehungsweise werden in ihrer Bedeutung erst heute richtig erkannt (zum Beispiel in der Prävention von Spielschäden).

Quelle: wikipedia.org