Helge Bartholomäus (1949-2022)
Foto: Bettina Stöß
W.A. Mozart: Die Zauberflöte für Flöte und Fagott
Gaetano Corticelli: Fantasia – sopra la Cavantina nell’Otello – Gioachino Rossini
Gaetano Foschini: Divertimento – Un Ballo in maschera di Giuseppe Verdi
Domenico Cimarosa: Sextett G-Dur für 2 Violinen, Viola, Violoncello, Fagott und Klavier
Domenico Cimarosa: Sextett F-Dur für Violine, Viola, Violoncello, Fagott, Harfe und Klavier
Paul Anton Winneberger: Quintett C-Dur op. 20 für Fagott, Violine, Viola, Violoncello und Klavier
Biografie:
Geboren am 13. Januar 1949 in Berlin studierte Helge Bartholomäus nach der Übersiedlung seiner Familie in das Rheinland an der Staatlichen Musikhochschule Köln bei Emil Schamberger und anschließend bei Albert Reinhard. Sein erstes Engagement erhielt er als Stellvertretender Solo-Fagottist am Staatstheater Braunschweig und wechselte 1974 in gleicher Position in das Orchester der Deutschen Oper Berlin. Neben seinen orchestralen Aufgaben galt seine Liebe der Kammermusik: Er gründete das Berliner Fagottquartett und verhalf diesem exotische Genre zu einer neuen Bedeutung. Auch das Kammerensemble Classic Berlin ist von ihm initiiert worden. Für diese beiden Ensembles hat er während vieler Nachmittage, die er in Bibliotheken verbracht hat, zahlreiche musikalische Raritäten entdeckt und als Herausgeber neu verlegt. Helge Bartholomäus war als Kammermusikbeauftragter des Orchesters der Deutschen Oper Berlin der Begründer, ehrenamtliche Organisator und dramaturgisch Verantwortliche der von 1998 bis 2012 in der Deutschen Oper Berlin sehr erfolgreich laufenden Kammermusikreihe »Klang der Welt«. Die Schirmherrschaften und Moderationen waren in den Jahren durch Helges gute Verbindungen stets prominent besetzt und es kamen zahlreiche Werke zur Uraufführung. Sonderkonzerte fanden in Madrid, Wien, Kaliningrad und vielen anderen ausländischen Metropolen statt. Sich ehrenamtlich in sein Opernhaus einzubringen, war Helge Bartholomäus immer ein besonderes Anliegen. Als Medienbeauftragter des Orchesters organisierte er zahlreiche Übertragungen und Aufzeichnungen der Opernpremieren und Sinfoniekonzerte. In seinen jahrelangen Amtszeiten als Orchestervorstand kümmerte er sich gewissenhaft um die Anliegen, die im Orchesteralltag anstanden. Nach vierzigjähriger Zugehörigkeit spielte er am 28. Februar 2014 seinen letzten Dienst im Orchester der Deutschen Oper Berlin.
Helge Bartholomäus verstarb am 22. Januar 2022.