Unternehmensprofil

Der Musikverlag Ries & Erler wurde 1881 von Franz Ries (Violinvirtuose, Komponist, Konzertveranstalter, Königlich Sächsischer Hofmusikalienhändler und Verleger) und Hermann Erler (Autor, Komponist und Verleger) in Berlin gegründet.

Nach dem Tod Hermann Erlers (1918) ist der Verlag bis heute im Familienbesitz der Nachkommen von Franz Ries. Das Verlagsangebot hat sich über die Jahrzehnte, auch durch die Übernahme einiger traditionsreicher Verlage wie Jatho, Sulzer oder Hermann Löffler, stetig erweitert.

Unter der Leitung des Urenkels von Franz Ries, Andreas Meurer, liegt ein Schwerpunkt der gegenwärtigen Verlagsproduktion weiterhin auf der Herausgabe zeitgenössischer Instrumental- und Orchestermusik, vertreten u.a. durch Kompositionen von Dietrich Erdmann, Harald Genzmer, Ruth Zechlin und Grete von Zieritz. Zu den Verlagsautoren der jüngeren Generation gehören unter vielen anderen: Sinem Altan, Detlef Bensmann, Taras Bujevski, Theodor Burkali, Joachim Gies, Friedemann Graef, Rainer Rubbert, Aziza Sadikova, Rodolphe Schacher, Mark-Andreas Schlingensiepen und Bernd Wilden.

Mit anhaltendem Erfolg gibt Ries & Erler das international anerkannte Studienwerk, “Das Skalensystem” für Violine von Carl Flesch (1987 von Max Rostal neu herausgegeben und erweitert) für die gesamte Streicherfamilie (Va – Vc – Kb) heraus. Großer Beliebtheit erfreuen sich auch die in den 90er Jahren editierten Unterrichtswerke für Violine von Zakhar Bron und Ramin Entezami.

Seit 1997 wird das Verlagsrepertoire in der Herausgabe und Auswertung von Stummfilm-Musiken (original und neukomponiert) ergänzt, u.a. im Programm: die Musik zum Fritz Lang-Stummfilm „Metropolis“ (UNESCO Weltkulturerbe) von Gottfried Huppertz, zum Ernst Lubitsch Stummfilm „Das Weib des Pharao“ von Eduard Künneke, zum Lotte Reiniger Silhouettenfilm „Die Abenteuer des Prinzen Achmed“ von Wolfgang Zeller, zum Walter Ruttmann Stummfilmklassiker „Sinfonie der Großstadt“ von Edmund Meisel/ Mark-Andreas Schlingensiepen und zum Sergei Eisenstein Stummfilm „Panzerkreuzer Potemkin“ von Edmund Meisel/Helmut Imig.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Neuausgabe von Opernraritäten der Romantik, wie Wagners Opernerstling „Die Feen“ und E.T.A. Hoffmanns bisher unveröffentlichte Oper „Der Trank der Unsterblichkeit“ –  oder der zeitgenössischen Musik,  wie der „Kleist Oper“ von Rainer Rubbert (Musik) und Tanja Langer (Libretto) sowie „Elissa“ von Ruth Zechlin (Musik) und Hellmuth Matiasek (Libretto).

Seit 2002 ist die von Bert Hagels herausgegebene Edition „Sinfonik des 19.Jahrhunderts” mit Werken von u.a. Danzi, Fesca, Kalliwoda, Onslow, Ferd. Ries, Spohr und Wranitzky –  mit inzwischen mehr als 50 sinfonischen Werken – bei Ries & Erler erhältlich. (Die Tonaufnahmen dieser Edition erscheinen überwiegend beim Label cpo).

Ab 2012 veröffentlicht Ries & Erler in Zusammenarbeit mit dem Institut zur Erforschung und Erschließung der Alten Musik in Dresden e.V. die Reihe  „Musikschätze aus Dresden“ mit bisher unveröffentlichten Werken von u.a. Pietro Bizarri, J.F. Fasch, J.G. Graun, Antonio Lotti , J.G. Naumann und J.J. Quantz.

Aktiv wird das Verlagsprogramm im musikpädagogischen Bereich „Musik für Kinder- und Familienkonzerte“ ausgebaut und bietet so Theater- und Konzertpädagogen vielseitige neue Programmideen. Hierfür geeignete Werke sind beispielsweise: „Der Kleine Prinz“ nach Antoine de Saint-Exupéry oder „Tom Sawyers Abenteuer“ nach Mark Twain von Niels Frédéric Hoffmann oder „Das Kuscheltierkonzert“ von Klaus Wüsthoff.

Ries & Erler ist ein traditionsbewusstes Familienunternehmen mit weltweiten Kontakten, Offenheit für Visionen und einem breitgefächertem Verlagsprogramm – von zeitgenössischer Instrumental- und Orchestermusik, über Stummfilmmusik, Unterrichtswerke, Musik für Kinder- und Familienkonzerte bis zu Opernraritäten.

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