Heribert Breuer

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http://www.berlinerbachakademie.de

 

Werke bei Ries & Erler:

J.S. Bach: Bach-Metamorphosen

J.S. Bach: Die Kunst der Fuge BWV 1080 -Für 4 Instrumental-Ensembles-

Big Sur Music -Eine Suite für Saxophonorchester nach der Erzählung „Das Lächeln am Fuße der Leiter“ von Henry Miller-

Franz Schubert: Fuge op. 152 für Orgel solo

J.S. Bach: Sonate G-Dur, für Viola und Orgel/Cembalo

W.A. Mozart: Rondo a-moll KV 511 für Orgel

J.S. Bach: Sonate F-Dur BWV525, für Oboe und Orgel/Cembalo

BIG SUR MUSIC -Suite für Saxophonquartett-

Guilio Taglietti: Concerto für Blechbläserquintett und Orgel

J.S. Bach: Choräle zur Orgelmesse -Gemischter Chor a cappella- (Chorpartitur)

Weihnachtsliedsätze – facile -Gemischter Chor a cappella-

Biografie:

Prof. Heribert Breuer – Gründer und Dirigent der Berliner Bach Akademie studierte u.a. bei Helmuth Rilling, Hanns Martin Schneidt, Ernst Pepping und Bernd Alois Zimmermann. Bereits zu Beginn seiner Laufbahn, die Heribert Breuer 1968 als 23-jähriger an der Hauptkirche St. Aegidien in Lübeck begann, lagen die Schwerpunkte seiner Arbeit auf dem Gebiet der Chorleitung und der Komposition: Er gründete den Lübecker Bachchor und veröffentlichte seine ersten Kompositionen. Sein Weg führte ihn über Würzburg (1974 bis 1979 Künstlerischer Leiter der Würzburger Bachtage) nach Aachen, dort ebenfalls in der Funktion als Künstlerischer Leiter der Aachener Bachtage. 1982 wurde Heribert Breuer als Professor für Chorleitung und Kontrapunkt an die Universität der Künste Berlin berufen.Von 1991 – 2002 war er als Organist und Verantwortlicher Leiter der Musik an der St. Matthäuskirche im Kulturforum tätig.

1991, zur 1. Bachwoche St. Matthäus, gründete er die Berliner Bach Akademie, ein Ensemble, das seinen Interpretations- und Klangvorstellungen professionell entspricht. Konzertreisen als Organist und Dirigent führten Heribert Breuer durch alle westeuropäischen Länder, USA und Lateinamerika. Sein besonderes Interesse gilt den spanisch-sprechenden Ländern, in denen er nicht nur als Organist und Gastdirigent konzertierte, sondern auch Kurse an Musikhochschulen in Spanien, Brasilien, Argentinien und Mittelamerika gab. Die Kritik lobte seine mitreißende Musikalität, seine Ausstrahlung und nicht zuletzt seine interessante und dramaturgisch schlüssige Programmkonzeption.

Die Kunst der Transcription

In Rom konzipierte Heribert Breuer während eines Villa-Massimo-Stipendiums im Jahre 1973 /74 seine erste Transcription: Für Bachs nicht instrumentierten Schwanengesang – der Kunst der Fuge – entstand damals eine Fassung für vier polystilistisch besetzte Quartette, deren Ambitus von der Musica antiqua bis zum Modern Jazz reicht. Seit deren Uraufführung bei den Würzburger Bachtagen 1975 wurde diese Bearbeitung bei namhaften Festivals des In- und Auslandes stürmisch gefeiert. Sowohl die Münchner wie auch die Berliner Philharmoniker veranstalteten Sonderkonzerte und die im Bachjahr 2000 erschienene CD wurde als Tipp des Monats gehandelt: Hier ist Bach neu durchdacht, Breuers Konzept der vier Quartette durchleuchtet diese Bibel des Kontrapunkts ungewohnt, erzielt damit ungeahnte Transparenz. (Wolfgang Loeckle, Bayerischer Rundfunk).

Seit diesem bahnbrechenden Anfang hat sich Heribert Breuer immer tiefer in dieses Terrain eingearbeitet. In seiner Werkauswahl bevorzugt er Kompositionen, die eher ein Schattendasein fristen und die er deswegen „in neuen Kleidern“ einem breiteren Publikum erschließen möchte.

So entstanden im Laufe der Zeit abendfüllende Programme für die verschiedensten Besetzungen: Als profunder Kenner und Interpret der Bach’schen Orgelwerke fasste Breuer sechs der großen Toccaten, Fantasien, Praeludien und Fugen zu einem Konzertzyklus zusammen, in dem drei Bläsersolisten dem Streichertutti gegenübergestellt werden. Diese „Neuen Brandenburgischen Konzerte“wurden von den Professorenkollegen Roswitha Staege und Klaus Thunemann uraufgeführt und sind unter dem Titel „BACH – Metamorphosen“ veröffentlicht. Neben einzeln stehenden Transcriptionen von Praeludium und Fuge in Es-dur BWV 522 und d-moll BWV 546 („für das barocke Festorchester“) ist als zweiter Zyklus die Bearbeitung der sog. „Großen Orgelmesse“in eine Orchestermesse MISSA INSTRUMENTALIS hervorzuheben. Hier ging es Breuer nicht darum, den spezifischen Orgelklang auf ein Orchester zu übertragen, wohl aber sollte der Programmradius der Bach’schen Orchesterkompositionen erweitert werden. Darüber hinaus war es sein Anliegen, dem Zuhörer die komplexe Struktur dieser Werke transparenter zu mache, als dies bei einem Orgelkonzert in zumeist halliger Akustik möglich wäre.

Breuers vornehmliches Ziel ist niemals der hybride Versuch, die Kompositionen zu „verbessern“, sondern erhebt immer den Anspruch, deren Geist notengetreu widerzuspiegeln. „Notengetreu“ heißt für ihn allerdings nicht „Buchstabengetreu“. Als Komponist fühlt sich Breuer immer auch seinem eigenen schöpferischen Impetus verpflichtet. Dies unterscheidet ihn wohl grundlegend von einem bloßen Arrangeur: Breuer komponiert oft auch Stimmen hinzu und erreicht damit eine Sublimierung des Klanges und der Ausdruckskraft eines Werkes. Dennoch – oder gerade deswegen – schrieb einmal ein Kritiker: „Breuers Transcriptionen sind so beschaffen, als wenn sie vom Komponisten des Werkes selbst verfasst wären.“